Bilfinger Noell macht Hinkley Point C sicherer

25.02.2020

Bilfinger Noell setzt seine Zusammenarbeit mit NNB, der Tochtergesellschaft des französischen Energiekonzerns EDF, erfolgreich fort. Der Industriedienstleister übernimmt das Design von Komponenten für zwei Kernschmelze-Stabilisierungssysteme (Core Melt Stabilization System, kurz: CMSS), die im Kernkraftwerk Hinkley Point C im englischen Somerset eingesetzt werden sollen. Im Fall einer Kernschmelze bringt das System den geschmolzenen Kern nach dem Austritt aus dem Reaktordruckbehälter (RDB) in einen sicheren Zustand. Während des regulären Betriebs kann der Schmelzstopfen unterhalb des RDB als Wartungsöffnung genutzt werden.

Zudem führt Bilfinger Noell bereits seit 2017 die Planung und Lieferung einer Konditionierungsanlage für feste und flüssige radioaktive Abfälle in dem englischen Kernkraftwerk vom Typ EPR™ (European Pressurized Reactor) aus. Mit der Konditionierungsanlage werden Betriebsabfälle charakterisiert, sortiert, volumenreduziert und anschließend zementiert. Die Arbeiten werden überwiegend fernhantiert in einer heißen Zelle ausgeführt.

„Die erneute Beauftragung zeigt das Vertrauen unseres Kunden in Bilfingers Kompetenz bei der radioaktiven Abfallbehandlung“, sagt Roland Pechtl, Geschäftsführer von Bilfinger Noell. Das Unternehmen kann hierbei aus langjährigen Erfahrungen schöpfen. Für den Bau des Reaktortyps EPR™ in Olkiluoto, Finnland, entwickelte der Industriedienstleister im Rahmen der technischen Anforderungen die Komponenten für das erste CMSS vom Design bis hin zur Inbetriebnahme. Weitere CMSS-Komponenten für den Typ EPR™ wurden nach Flammanville, Frankreich und Taishan, China, geliefert.

Komponenten für das Core Melt Stabilization System Taishan 1&2